BERICHT
Selbsthilfetag 2014 "Lebensqualität im Alter - auch bei Demenz"



OBn Dr. Findeiß eröffnet den Selbsthilfetag

Das zentrale Thema des Selbsthilfetages 2014 war Demenz mit dem Motto "Lebensqualität im Alter - auch bei Demenz". Er wurde am 4. Juni 2014 im Bürgersaal des Zwickauer Rathauses von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß eröffnet. Dabei wies sie auf die Entwicklung und wichtige Rolle der Selbsthilfe im Zwickauer Raum hin und betonte, dass das Thema Demenz durch die demografische Entwicklung an Bedeutsamkeit enorm zugenommen hat.

Die BKK Novitas hat die kassenindividuelle Förderung des Selbsthilfetages übernommen und übergab dem Verein "Gesundheit für alle" e.V. symbolisch ein Sparschwein.

Wie auch in den Vorjahren konnte am diesjährigen Selbsthilfetag für Informationen und Kontakten mit Selbsthilfegruppen, professionellen sozialen Dienstleistern im ambulanten und stationären Bereich, Krankenkassen, Sozialschulen und Vereinen und Verbänden breiter Raum gelassen werden. Es wurde zu spezifischen Gesundheitsfragen beraten und Kontakte geknüpft werden. Untermauert wurden die Angebote durch die Buchhandlung Marx, die Fachliteratur und Belletristik vorstellte und zum Kauf anbot.

Dr. Volkmar Ludwig, Leiter des Demenzprojektes "Vergesslich? Halb so schlimm!" des Vereins moderierte die gut besuchte Veranstaltung, bei der Interessierten, Angehörigen und Fachpersonal ein breit gefächertes Programm geboten wurde.


Rundtischgespräch

Im Rundtischgespräch mit Frau Dr. Karin Richter, Chefärztin der Klinik für Geriatrie im HBK Zwickau, Frau Leonore Seifert, Sozialarbeiterin in der Pflege- und Demenzberatung der Diakonie Stadtmission Zwickau und Herrn Michael Oehler, Pflegedienstleiter im Pflegezentrum "Am Lehngrund" Glauchau wurden Grundlagen der verschiedenen Demenzformen, daraus resultierende Verhaltensweisen, Diagnostik und Therapie erörtert. Auch Möglichkeiten des Begleitungsprozesses von Menschen mit Demenz und dessen Angehörigen im ambulanten und stationären Bereich konnten vorgestellt werden.

Anschließend folgten Einzelreferate gegliedert nach den Themenbereichen: Information vermitteln, Verständnis entwickeln und Hilfe gewähren.

Frau Simona Seifert, Krankenschwester und Fachlehrerin für Heilerziehungspflege an den DPFA-Schulen in Zwickau und Frau Rosemarie Franke, Betreuerin in der Tages- und Kurzzeitpflege im Jakobushaus Mülsen St. Jacob schilderten ihre eigenen Erfahrungen mit Demenzkranken aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Anschließend sprach Frau Heike Schmidtchen, Dipl.-Sozialpädagogin und Leiterin der psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle des VS-Kreisverbandes Werdau über Möglichkeiten und Grenzen in der Betreuung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in einer Selbsthilfegruppe. Über die bedarfsgerechte Freizeitgestaltung sowie Alltagsbegleitung bei Menschen mit Demenz referierten Frau Heike Möschwitzer, Krankenschwester, Pflege- und Sozialberaterin des Vereins "Aktiv ab 50" e.V. Zwickau und Frau Ursula Ebert, Sozialarbeiterin der Volkssolidarität, Kreisverband Zwickau e.V. Zum Schluss kamen Herr Andreas Friedrich, Wirtschaftsfachwirt IHK, stellv. Geschäftsführer und Qualitätsbeauftragter der Mobilen Schwestern Zwickau sowie Frau Sandra Morgner, Pflegedienstleiterin der AWO Zwickau zu Wort und stellten Betreuungsmöglichkeiten von Demenzkranken mit Hilfe eines privaten Pflegedienstes als auch im Rahmen der Tagespflege dar.

Dr. Ludwig schloss den Selbsthilfetag 2014 mit dem Fazit, dass die Diagnose Demenz zwar niederschmetternd für den Betroffenen, seine Angehörigen und sein gesamtes soziales Umfeld ist. Er wies aber zusammenfassend nochmals darauf hin, dass es viele lokale Möglichkeiten gibt, die individuelle Lebensqualität für Betroffene zu erhalten. Die Angebote seien vielseitig, Betroffene selbst und deren Angehörige zu beraten und individuelle Möglichkeiten für Hilfen zu finden. Man müsse sich nur auf den Weg machen!

Link zum Verein Gesundheit für alle e. V. Zwickau Link zum Verein Gesundheit für alle e. V. Zwickau